
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat im August am Protonenbeschleuniger des Helmholtz-Zentrums Beschleuniger für Materialien und Energie (HZB) den 5000. Patienten mit einem Tumor im Auge behandelt.
Intra-okulare Tumore wie das Aderhautmelanom sind extrem selten (1:100.000 in Europa, also ca. 800 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland) und im Verlauf durch eine Metastasierung in die Leber tödlich. Ziel der Bestrahlung mit Protonen ist es, die Tumorzellen zu sterilisieren und so einer möglichen Metastasierung vorzubeugen. Darüber hinaus soll das Auge und im Idealfall das Sehvermögen erhalten werden. Um dies zu erreichen, arbeiten die Ärzte und Medizinphysiker der Klinik für Augenheilkunde und der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Campus Benjamin Franklin in einem interdisziplinären Team mit den Beschleunigerphysikern des HZB zusammen. Das HZB bietet weltweit eine der wenigen Möglichkeiten Augentumoren mit Protonen unter optimalen Bedingungen zu behandeln. Mit 5000 behandelten Patienten gehören Charité und HZB sowohl von der Anzahl behandelter Patienten (10% aller Protonenbestrahlungen am Auge weltweit) als auch von der technischen Ausstattung und der medizinischen Expertise auf dem Gebiet der Protonenbestrahlung von intra-okularen Tumoren zur Weltspitze.
Kontakt
Leitender MedizinphysikerCharité – Universitätsmedizin Berlin
Postadresse:Hahn-Meitner-Platz 114109 Berlin
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